Die Abiturnote setzt sich in Berlin aus den Halbjahresnoten der 8 Leistungskurse und 24 Grundkurse sowie den Noten der Abiturprüfungen zusammen.
Die Leistungs- und die Grundkurse (Block I) machen dabei ungefähr zwei Drittel der Gesamtnote aus und die Abiturprüfungen (Block II) ein Drittel.
Bereich | Gewichtung |
---|---|
24 Grundkurse (Block I) | Die Notenpunkte werden einfach gewichtet. Du kannst 120 – 360 Punkte erreichen. |
8 Leistungskurse (Block I) | Die Notenpunkte werden doppelt gewichtet. Du kannst 80 – 240 Punkte erreichen. |
Abiturprüfungen (Block II) | Die Notenpunkte werden vierfach gewichtet. Du kannst 100 – 300 Punkte erreichen. |
Du benötigst insgesamt mindestens 300 Punkte, um das Abitur zu bestehen und kannst höchstens 900 Punkte erreichen. Die erreichte Punktzahl bestimmt deine Abschlussnote.
- Eine 1,0 erreichst du mit 900 – 823 Punkten,
- eine 2,0 mit 660 – 643 Punkten,
- eine 3,0 mit 480 – 463 Punkten und
- eine 4,0 mit 300 Punkten.
Wie berechne ich meine Abiturnote?
Die Formel zur Berechnung deiner Abiturnote in Berlin lautet:
5,66 – (Gesamtpunktzahl : 180)
Die Durchschnittsnote wird auf eine Stelle hinter dem Komma errechnet; es wird nicht gerundet. Ab mindestens 823 Punkten ergibt sich eine 1,0, d. h. es steht keine 0,7 oder 0,8 auf dem Zeugnis, auch wenn dies rechnerisch denkbar wäre.
Wann werde ich zum Abitur in Berlin zugelassen?
Um zur Abiturprüfung zugelassen zu werden, musst du ausreichend Pflichtkurse (40 an Gymnasien und 34 anintegrierten Sekundarschulen, Gemeinschaftsschulen oder beruflichen Gymnasien) belegt haben. Davon werden allerdings nur genau 32 Kurse eingebracht.
Außerdem musst du im ersten Block bei den Grund- und Leistungskursen mindestens 200 Punkte erreicht haben.
Wenn du in einem Pflichtkurs 0 Punkte (Note 6) erhalten hast, wirst du nicht zum Abitur zugelassen, denn mit 0 Punkten gilt der Kurs als nicht belegt und du musst das gesamte Schuljahr wiederholen.
Beispiel: Obwohl Sport nicht in die Abiturnote eingehen muss, darfst du hier auf keinen Fall 0 Punkte haben.
Welche Kurse müssen in die Abiturnote eingebracht werden?
Die Kurswahl in der Berliner Oberstufe ist eine wichtige Entscheidung, da die meisten deiner gewählten Kurse später in deine Abiturnote eingehen werden.
Du musst insgesamt 32 Kurse in deine Abiturnote einbringen, dazu gehören
- 8 Leistungskurse und
- 24 Grundkurse, darunter
- alle 8 Kurse deines dritten und vierten Prüfungsfaches,
- mindestens das letzte Halbjahr des Referenzfaches der Präsentationsprüfung (5. PK)
- und alle weiteren Pflichtkurse.
Du musst 4 – 6 Kurse aus dem Aufgabenfeld II einbringen, darunter mindestens 2 Kurse Geschichte. Das Fach Sport musst du zwar belegen, aber nur einbringen, wenn du es als Prüfungsfach gewählt hast.
Wenn du in der gymnasialen Oberstufe die zweite Fremdsprache neu begonnen hast, musst du diese Fremdsprache bis zum Ende des 4. Kurshalbjahrs belegen. Dadurch entfällt die Beleg- und Einbringverpflichtung für ein künstlerisches Fach.
Merkst du in den ersten beiden Kurshalbjahren, dass du in einem Fach besser oder schlechter bist als erwartet, kannst du mit deiner Oberstufenkoordinator*in deine Beleg- und Einbringpflichten besprechen und ggf. deine Prüfungsfächer ändern.
Beachte, dass es aber auch hier Fristen gibt. Zögere Entscheidungen also nicht zu lange heraus. |
Wann habe ich das Abitur in Berlin bestanden?
Es gibt neben der Durchschnittsnote von mindestens 4,0 weitere Voraussetzungen, die du erfüllen musst, um das Abitur zu bestehen und die allgemeine Hochschulreife zu erwerben. In der nachfolgenden Tabelle findest du eine Übersicht.
Bereich | Voraussetzungen |
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Durchschnittsnote im Abitur | insgesamt mindestens 4,0 |
Leistungskurse | mindestens 5 Punkte (Note 4) in 6 der 8 Leistungskurse in keinem Leistungskurs 0 Punkte insgesamt im Leistungskursbereich mindestens 80 Punkte (Die Ergebnisse werden doppelt gewichtet, daher entspricht das durchschnittlich 5 Punkten.) |
Grundkurse | mindestens 5 Punkte (Note 4) in 20 der 24 eingebrachten Grundkurse in keinem einzubringenden Grundkurs 0 Punkte insgesamt im Grundkursbereich mindestens 120 Punkte |
Abiturprüfungen – Prüfungsblock (Block II) | mindestens 5 Punkte (Note 4) in einer Prüfung im Leistungskursfach mindestens 5 Punkte (Note 4) in zwei Prüfungen des 1. – 4. Prüfungsfachs mindestens 100 Punkte in allen fünf Prüfungen (Die Prüfungen werden vierfach gewertet, daher entspricht das durchschnittlich 5 Punkten.) |
Solltest du diese Anforderungen nicht erfüllen, kannst du unter Umständen eine zusätzliche mündliche Prüfung ablegen, um den Prüfungsblock und das gesamte Abitur noch zu bestehen.
Eine zusätzliche mündliche Prüfung ist jedoch nicht möglich, wenn du in keiner der drei schriftlichen Abiturprüfungen mindestens 5 Punkte erreicht hast.
Zusätzliche mündliche Prüfungen nach dem Abitur
Nach Abschluss aller Abiturprüfungen erfährst du deine Ergebnisse und, ob du in einem oder zwei Fächern eine zusätzliche mündliche Prüfung ablegen musst, um den Prüfungsblock und damit das gesamte Abitur doch noch zu bestehen.
Solltest du in einem oder zwei Fächern eine zusätzliche mündliche Prüfung ablegen müssen, informiert dich deine Oberstufenkoordinator*in darüber, welches Ergebnis du erreichen musst, um das Abitur zu bestehen oder deine Note zu verbessern.
Freiwillige mündliche Prüfungen
Um deine Note zu verbessern, kannst du freiwillig eine oder zwei mündliche Zusatzprüfungen ablegen. Geprüft wirst du dabei in den Fächern, in denen du im Abitur schriftliche Prüfungen geschrieben hast.
Achtung: Die Ergebnisse der mündlichen Prüfungen ersetzen nicht die Ergebnisse der schriftlichen Prüfungen, die du zuvor abgelegt hast. Die Noten der schriftlichen Prüfungen bestimmen das Gesamtergebnis weiterhin zu zwei Dritteln. |
Was passiert, wenn ich das Abitur nicht bestanden habe?
Wenn du das Abitur nicht bestanden hast, kannst du meistens das 3. und 4. Kurshalbjahr wiederholen und danach alle fünf Abiturprüfungen noch einmal ablegen.
Du kannst deine Leistungskursfächer zwar nicht ändern, aber in den anderen drei Prüfungen kannst du neue Prüfungsfächer wählen.